In der heutigen Zeit setzt sich Industrialdesign als neuer Look für die Ladeneinrichtung immer mehr durch. Dieser Trend ist markant und hat eine maskuline Note, aber gleichzeitig überzeugt er auch mit charmanten Attributen. Dazu gehören unverputzte Wände sowie sichtbare Wasser- und Stromleitungen, genauso wie der Einsatz von viel Metall, Glas und unbehandeltem Holz. Gebrauchsspuren an den ausgewählten Dekorations- und Möbelstücken sind dabei nicht zufällig, sondern gewollt. Statt voll möblierter Verkaufsräume steht dabei ein minimalistischer Ansatz im Mittelpunkt, welcher den Blick auf die präsentierten Güter und Waren sowie die Architektur des Gebäudes lenkt. Auf diese Weise lässt sich ein überfüllter Eindruck vermeiden, welcher die Kunden abschreckt. So entsteht ein hochgradiger Kontrast zu den sonst üblichen Einrichtungsstilen, bei denen die Räumlichkeiten mit Möbelstücken zugestellt ist. Als Ladenlokal eignet sich dafür am besten ein großes Loft in einem alten Gebäude in der Innenstadt und mit meterhohen Decken, in dem früher eine industrielle Fabrik untergebracht war. Auf diese Weise kommt ein urbanes Ambiente im Laden auf, welches an kosmopolitische Metropolen wie Berlin, London und New York erinnert. Deswegen ist das Industrialdesign im Moment sehr beliebt und kann sich gegen die althergebrachten Konzepte bei der Ladeneinrichtung mit Erfolg behaupten.
Inhaltsverzeichnis
Moderne Ladeneinrichtung für innovative Geschäftskonzepte
Wenn Sie Ihren Laden modern einrichten möchten, ist das Industrialdesign genau richtig dafür. Heutzutage werden die herkömmlichen Einrichtungsstile mit dicken Teppichen, wuchtigen Möbeln und perfekten Abschlüssen als altmodisch vorgenommen. Vor allem junge und jung gebliebene Konsumenten bevorzugen den Minimalismus bei der Ausstattung von Geschäften, in denen der Blick frei umher schweifen kann. Deshalb passt das industrielle Design optimal zu einer angesagten Boutique im Bereich Mode, zum hippen Friseursalon oder einem Popup-Store, der sich vom Rest der benachbarten Geschäftsräume optisch abgrenzen soll. Aber auch in einer Kunstgalerie, einem Bistro oder einem Buchladen erschafft das Industrialdesign eine animierende Atmosphäre, welche zum Verweilen, Konsumieren und Einkaufen einlädt.
Kombinationsmöglichkeiten beim Industrialdesign
Das Industrialdesign zeichnet sich durch gerade Linien und eine reduzierte Formgebung aus, bei denen eher kühle Materialien wie Beton, Glas, Holz und Stahl dominieren. Damit der Gesamteindruck nicht zu derb ausfällt, passen zu diesem Einrichtungsstil weichere Akzente mit einem femininen Look. Dabei ist eine harmonische Zusammenstellung aller Materialien entscheidend. Auf diese Weise können Sie zur gleichen Zeit ein modernes und interessantes, aber auch einladendes Flair kreieren. Im Zusammenspiel mit Stoffen in natürlichen Farbtönen entsteht ein wärmeres Raumgefühl. Außerdem kommt beim Industriedesign oft Leder zum Einsatz, welches schon etwas älter und sichtbar verwaschen aussehen darf. Im Fachhandel stehen aber auch neue Accessoires aus Leder im Used-Look zur Auswahl. Des Weiteren lassen sich mit eleganten Teppichen in einem minimalistischen Muster die Verkaufsräume optisch in bestimmte Zonen unterteilen, dazu bringen sie zusätzlich gemütliche Akzente. Beschränken Sie sich auf einige wenige, aber dafür einzigartige Möbel für die ausgestellten Produkte. Der pulverbeschichtete Stahl in schwarzer Farbe spiegelt das Industrialdesign wieder. Dazu gibt es ein Wandpaneel aus einem beschichteten Holzwerkstoff, welches mit mehreren Ablagen für die Warenauslage dient.
Welche Farben passen zum industriellen Design?
Beim Industriedesign dominieren neutrale sowie gedeckte Farbtöne. Dazu gehören:
– Anthrazit
– Beige
– Braun
– Grau
– Schwarz
– Taupe
– Weiß
Generell ergänzen erdige Farben sowie dunkle Töne die verwendeten Materialien, sie passen sehr gut zu Holz und Metall. Für Abwechslung bei der Farbpalette sorgen gezielte Akzente in Signalfarben wie Stahlblau, Tannengrün oder Ziegelrot, welche das Design spannend gestalten. Abhängig von den verwendeten Metallsorten darf sich diese Auswahl auch bei den Farbtönen wiederholen, zum Beispiel mit silbernen oder goldenen Accessoires. Sehr edel wirken auch die Metallic-Töne Bronze, Kupfer und Messing bei der Ladeneinrichtung.
Der finanzielle Aspekt beim Industriedesign
Nicht zu unterschätzen sind die finanziellen Vorteile, welche mit dem Industrialdesign einhergehen. Anstatt die Verkaufsräume bis ins kleinste Detail zu renovieren, werden Ziegelwände unverputzt und Betonwände nackt gelassen. Darüber hinaus gibt es im Fachhandel ebenfalls Tapeten mit einer Ziegeloptik zu erhalten, um den industriellen Look zu erzeugen. Des Weiteren können Sie auch freistehende Deckenbalken als dekorative Designelemente nutzen und bei der Einrichtung des Ladens einbeziehen. Derart lässt sich der Arbeitseinsatz der Handwerker sowie die Rechnung relativ gering halten, sowohl beim Neubezug als auch bei der Umgestaltung. Außerdem sind die verwendeten Gegenstände bei dieser Designrichtung extrem robust und pflegeleicht, sodass Sie von einer widerstandsfähigen Materialqualität und langen Lebensdauer der Einrichtung profitieren. Im Bereich der Mode hat sich das Industrialdesign mittlerweile weit verbreitet und bietet einen perfekten Rahmen für Kleidungsstücke und Accessoires. Dafür sind im Rahmen der Ladenausstattung einige Kleiderständer, Kleiderstangen und Regale erforderlich (mehr dazu in unserem Blogbeitrag: Das perfekt designte Textilgeschäft). Im Trend liegen auch einfache Kleiderhaken für die Wände, um einzelne Produkte wie Schals und Hüte zu präsentieren.
Unverputzte Wände als Eyecatcher einsetzen
Beim Industriedesign dienen unverputzte Wände als Hintergrund für den Rest der Ladenausstattung. Statt spießiger Raufasertapeten versprühen Ziegelsteine und grober Beton einen robusten Charme, in Kombination mit freigelegten Rohren und meterhohen Decken. Auf diese Weise können Sie eine Wand im unverputzten Look in Szene setzen. In alten Fabrikhallen und Lofts befinden sich oft unter dem dick aufgetragenen Putz der Wand rotbraune Ziegel, deshalb lohnt sich das Abtragen. Zwar ist das Meißeln mühselig, dafür wird danach die darunterliegende Ziegelwand in ihrer ganzen Pracht sichtbar. So erhalten die Verkaufsräume einen unverfälschten industriellen Look. Wenn es sich um ganz normale Wände handelt, lässt sich die Optik einer Ziegelwand mit 3D Tapeten erreichen. Diese speziellen Varianten imitieren sowohl das klassische Muster einer Backsteinmauer als auch deren Struktur und die unregelmäßige Oberfläche.
Industrialdesign als Statement inszenieren
Als Grundlage für das Industrialdesign dienen unvollkommene Aspekte bei der Ausstattung, die mit Gebrauchsspuren einhergehen. Die Möbelstücke dürfen von der Witterung gekennzeichnet sein, um noch authentischer zu wirken. Vereinzelte Roststellen am Metall und zerkratztes Holz verstärken den industriellen Charakter. Zwar ist eine minimalistische Form erwünscht, diese muss aber mit einem praktischen Design einhergehen. Schließlich geht es im Laden um den Verkauf von Produkten, welche den Kunden eindrucksvoll präsentiert werden. Deshalb spielt auch die Beleuchtung eine wichtige Rolle, damit alle angebotenen Waren gut sichtbar sind. Dafür bieten sich Hängelampen aus Fabriken und von Schiffen an, bei denen die Schrauben und Abschlüsse deutlich zu sehen sind. Dabei dominieren geometrische Formgebungen, um den Look beim Industriedesign stilgerecht abzuschließen.
Quellen:
designlexikon.net/Fachbegriffe/I/industrialdesign.html
snpmarketplace.com/2020/08/13/was-ist-industrial-design-eigentlich/
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