Wer ein Restaurant eröffnen will, denkt meist zuerst an die Speisekarte, mit deren Hilfe er die Gäste für sich gewinnen möchte. Allerdings wird in einem Restaurant weniger Geld mit dem Essen verdient als mit den Getränken und daher muss ihnen mindestens eine genauso große Aufmerksamkeit zuteilwerden. Die Getränke müssen den Stil des Restaurants widerspiegeln und da sie teilweise kostspielig sind, sollte die Auswahl entsprechend sorgfältig getroffen werden.
Inhaltsverzeichnis
Worauf bei der Getränkeauswahl achtgeben?
Bevor überhaupt an eine Getränkebestellung gedacht werden kann, muss zumindest die Art des Restaurants feststehen. Ein neues Nobelrestaurant braucht einen exklusiven Weinkeller mit entsprechend edlen Tropfen, während ein Steakhaus sowohl über schwere Rotweine als auch exzellente Biere als Begleiter zum Essen verfügen sollte. Ein Bistro braucht keinen ausgefallenen Weinkeller, hier genügen Standard- und verschiedene Schaumweine. Für ein Lokal ist eine breit gefächerte Getränkeauswahl sinnvoller als ein hohes Niveau und Restaurants mit ausländischen Spezialitäten sollten unbedingt über die landestypischen Getränke verfügen, wobei der übliche Standard immer vorhanden sein muss.
Welche Vorschriften müssen beachtet werden?
Es gibt verschiedene Regelungen, die ein zukünftiger Gastronom beachten muss, wenn er in seinem Betrieb Getränke ausschenkt. Zum einen gehört eine komplette Speise- wie auch Getränkekarte im Eingangsbereich mit allen Preisen inklusive der Mehrwertsteuer ausgehängt. Im Sortiment muss zumindest ein kostengünstiges, nicht alkoholisches Getränk aufgeführt sein. Zudem gibt es Bestimmungen bezüglich des Ausschanks von alkoholhaltigen Getränken an Jugendliche. Diese besagen, dass nur Sekt, Wein oder Bier an Personen über 16 Jahren ausgeschenkt werden darf. Ausschließlich an volljährige Personen kann der hochprozentige Alkohol ausgeschenkt werden. Personen unter 16 Jahren dürfen keinerlei alkoholhaltige Getränke zu sich nehmen.
Der Restaurant-Typ sollte das Angebot bestimmen
Jedes Restaurant sollte über eine bestimmte Getränkeauswahl verfügen. Dazu gehören Softdrinks, Wasser und Säfte sowie Bier und Wein, wobei die Auswahl beschränkt sein kann. Die meisten Restaurants bieten noch hochprozentigen Alkohol in verschiedenen Formen an wie Rum, Branntwein, Whiskey und dergleichen. Aber hier genügt in der Regel eine kleinere Auswahl. Trotzdem tut jedes zukünftige Restaurant gut daran, sich in dem einen oder anderen Punkt von der Konkurrenz zu unterscheiden wie beispielsweise in einem rustikal orientierten Restaurant zum normalen Angebot Biere aus aller Welt anzubieten. Ein Fischrestaurant könnte eine besondere Auswahl an maritim angehauchten Getränken anbieten oder auch einen eigenen Cocktail kreieren, den es lediglich vor Ort gibt.
Wie umfangreich sollte die Getränkeauswahl sein?
Auch hier kann sich der Betreiber nach der Art des Restaurants richten. Es muss nicht jedes Getränk der Erde vorhanden sein, selbst wenn ein Gast mal danach fragen könnte. Oftmals empfinden Gäste eine zu große Auswahl eher als verwirrend als hilfreich und daher kann das Angebot durchaus auf die wichtigsten Getränke reduziert werden. Wichtig ist, dass es immer ein oder zwei Getränke im günstigen wie auch im hochpreisigen Bereich gibt. Als angesagter Trend sollte unbedingt die wachsende Leidenschaft der Gäste bezüglich der Wahl bei Mineralwassern Berücksichtigung finden. Hier gehören zumindest 3 oder 4 beliebte, exklusive Sorten ins Angebot.
Wie wichtig ist ein eigener Weinkeller?
In vielen Restaurants ist der Weinkeller genauso wichtig wie die Küche selbst. Aber nicht jedes Restaurant benötigt einen eigenen Weinkeller, in dem verborgene Schätze darauf warten, dass sie entkorkt werden. Je hochwertiger die angebotenen Speisen sind, desto wichtiger ist allerdings eine gute Auswahl an gehobenen Weinen. Es gibt so viele Stilrichtungen, in denen heute die Küche ausgerichtet wird, von Fusionfood bis hin zur Crossover-Küche, in denen die Auswahl der Weine eine mehr oder minder wichtige Rolle spielt. Dabei kommt es auch ein bisschen auf die eigene Sachkenntnis oder Vorliebe an. Ein Weinkenner kann auf jeden Fall seine Fähigkeiten und sein Wissen nutzen, um sich einen gehobenen Weinkeller aufzubauen. Auch erlesene Branntweine oder Whiskeys haben ihre Liebhaber und können als Hausspezialität dienen. Es empfiehlt sich also eher, die eigenen Vorlieben mit Leidenschaft anzubieten als einem Trend hinterher zu laufen, der einem im Grunde nicht zusagt.